Die Kunst des Gewinnens

das Wissen der gewinner

Immer weiter No 5

Covid 19 Update: Es scheint sich langsam etwas zu tun, aber DBA Camps machen nur Sinn, wenn wir auch spielen können, denn was man im Spiel umsetzen lernt, was man aus Spielsituationen gegen andere gute Spieler mitnimmt, was man im Spiel und aus Fehlern lernt, wie man durch das Bewältigen der Aufgaben im Spiel, vor allem der Einstellungs- und mentalen Anforderungen immer besser wird geht nur…..ihr habt es euch gedacht, wenn man auch spielt. Also schauen wir mal, ob das U 11 Camp in Paderborn stattfinden kann….

Bis dahin hier nun der nächste Teil im neuen Buch….Baller werden, Baller sein, hier die Fortsetzung

Gehen wir nun auch innerhalb des mentalen Spieles ein wenig ins Detail und zwar zunächst zum Hitting und dann zum Pitching, den beiden Gegensätzen im Duellsport Baseball. Viele Punkte wiederholen sich im Laufe des Buches, sowie sich viele speziell mentale Herausforderungen und den damit verbundenen Herangehensweisen gleichen, sich wiederholen.

      Die Mentalen Aspekte des Hitting  

Hitting im Baseball gilt als die schwierigste Herausforderung im Ballsport. Der Sweetspot des Baseball-Schlägers ist kaum größer als der Ball und anders als beim Golf, wo der Ball ruht, kommt der Ball, was Location, Geschwindigkeit und Verhaltensweise betrifft, nie wie der vorherige. Das Duell Batter gegen Pitcher ähnelt einer Elfmetersituation im Fußball: Derjenige der Duellanten mit den besseren Nerven, der optimalen mentalen Einstellung hat den entscheidenden Vorteil. Alle vorher beschriebenen mentalen Herausforderungen und auch Lösungen und Methoden sind besonders als Hitter so wichtig.

Um die letzte Stufe der Kunst des Hitting zu erreichen, das heißt, um sich mit den Besten messen zu können, muss der Batter die mentalen Aspekte des Hitting beherrschen und „wenn es gilt“ anwenden können.

Ohne die seinem Typen aber auch oft der Situation angepassten adäquaten Technik, ohne das notwendige Handwerkszeug, was im Kontext  bedeutet, durch richtiges Training bzw. konstantes korrektes Training  „Muscle Memory“ (Erinnerungsfähigkeit der Muskeln), zu erlangen, bringt die beste mentale Stärke nichts aber eben noch mehr ist es umgekehrt so, dass die beste Technik ohne die mentale Stärke nichts wert ist. Denke an die Gegensätze Showpony und Bulldog. Es ist  ein Fakt, dass viele hart und unter bester Anleitung trainierende Spieler, die es nie verstanden haben, die mentalen Aspekte des Hitting zu meistern, „in the clutch“, im Moment der Wahrheit, versagen, während andere, die vielleicht nicht über den schönsten Schwung verfügen, durch ihre mentale Stärke, wenn es gilt, erfolgreich sind. Das Wesentliche, was ein Pitcher hat, um einen Batter zum Zeitpunkt, in dem das Momentum des Spieles auf Messers Schneide steht, zu bezwingen, ist dessen Angst zu versagen, was dazu führt, daß der Batter seine „muscle memory“, sein Handwerkszeug, das er braucht, um den Ball hart zu schlagen, nicht abrufen kann.

Umgekehrt spürt  jeder Pitcher, wenn er es mit einem Batter zu tun hat, der konzentriert und kaltblütig über die Strikezone wacht und für den es eine Freude ist, genau jetzt derjenige zu sein, der dem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann. Das ist der Moment, indem die  Angst zu versagen, ins Lager des Pitchers wandert.

Folgende Elemente bestimmen die mentalen Aspekte des Hitting

1.)   Mentale Aggressivität/AOEP (Attack On Every Pitch)

2.)   Ziele

3.)   Im Jetzt

4.)   Hauptsache fokussiert

5.)   Einstellung: Die Einstellung ist gleichmäßig, die Körpersprache ist „BIG“, die

Erinnerung ist kurz und die Rückschlagszeit kurz

6.)   Selbstvertrauen

7)  Lernbereitschaft

8.)   Vorbereitung/Training

9)  Visualisierung

10)   Beherrschung der Strikezone

11)  Konzentration

12)  Mentale Disziplin

13)  Entspannung

14)  Die Kunst des Gewinners

 

1)     Mentale Aggressivität

Ein erfolgreicher Hitter geht jeden Pitch mit einer gewissen mentalen Aggressivität an, mit „ Malicia“, wie man in Santo Domingo sagt, er ist ein Bulldog, sein Motto, sein Mantra ist: Bring was Du hast, ich haue Raketen, ich knalle den Ball weg, bring es“.  Der absolute Wille, den Ball hart schlagen zu wollen, steht über allen anderen nachfolgenden Elementen des mentalen Spieles. Der Batter muss jeden vom Pitcher servierten Ball erst mal so angehen, als ob dieser Pitch genau der ist, auf den er gewartet hat. Andere Instruktoren bezeichne diese Herangehensweise mit Ja-Ja-Ja-Nein. Das bedeutet, Du bist „GRÜN“, Du bist im Attack Modus, Du lädst, Du willst „scheppern“. Ist der Pitch außerhalb der Strikezone, wird der Schwung angehalten und der nächste Pitch wird wieder genauso angegangen. Wer nur reagiert und das zum line drive notwendige Momentum erst abrufen will, wenn der Ball schon da ist, hat keine Chance.

Der Wille, das Spiel entscheidend zu beeinflussen, das Duell gegen den Pitcher zu gewinnen, den Ball hart zu schlagen, zeichnet alle Gewinner und damit alle guten Hitter aus. Du bist Jäger, nicht Gejagter.

Jeder Gedanke an Möglichkeiten zu versagen wird ausgeschaltet und durch Gedanken ersetzt, die sich mit Möglichkeiten beschäftigen, Erfolg zu haben!

Beispiel :  9. Inning, es steht unentschieden; Zwei Aus, Läufer am 3. Base: Das ist der Moment, den Gewinner für sich  als den erstrebenswertesten Zeitpunkt eines Baseballspiels herbeisehnen.

2) Ziele

Wie gesagt, im mentalen Kontext muss das übergeordnete Ziel immer sein, den Ball hart schlagen zu wollen. Ohne diese mentale Einstellung, die für jeden Pitch gilt, ist alles Nachfolgende null und nichtig

Das Ziel aller Spieler ist,  das Beste daraus zu machen, wozu man körperlich und mental in der Lage ist. Was ist das Beste? Wie hoch setzt man seine Ziele? Wie viel will man investieren?

Langfristige Ziele (wie Meister werden, bessere Batting Average, Bundesliga spielen, Profi werden…) können nur erreicht werden, indem man  an seinen kurzfristigen Zielen (sehe den Ball, knall ihn weg) arbeitest. Alles baut auf dem Erfolg beim Erreichen der kurzfristigen Ziele auf. Das kurzfristige Ziel muss immer der nächste Ball sein.

Ziele sind Herausforderungen, keine Belastungen oder Bedrohungen. Warum will ich der Beste sein? Weil es toll ist, darum. Ziele, die ohne Entschlossenheit und dem Willen alles zu tun, um dahin zu kommen, gesetzt werden sind verschwendet, nutzlos. Es muss Spaß machen, die Ziele anzugehen.

3) Im Jetzt

Schlechte Einstellung: “Ich weiß. daß der Trainer dies oder das von mir erwartet. Hoffentlich bringe ich das auch.”

Das heißt, Du bist in der Zukunft, nicht im Jetzt. ” Letztes Inning hat er mich fertig gemacht,…oje” Das heißt Du bist in der Vergangenheit, nicht im Jetzt

Gute Einstellung: “Ich weiß, was ich machen will und ich weiß, wie ich es erreichen kann.” Bring, was Du hast, Pitcher. Ich schlage Raketen, ich „schepper“ den Ball

Der Batter denkt nur an den Ball, er muss frei von allen anderen Gedanken und Erwartungen sein. Jede Ablenkung, innere oder äußere ist kontraproduktiv. Fühlen, nicht denken.

4) Verantwortung oder Die Hauptsache ist, dass für Dich die Hauptsache die Hauptsache bleibt

Die Einstellung eines Verlierers:  „Die Sonne war genau in meinen Augen, der Idiot auf der Tribüne schreit die ganze Zeit rum, meine Teammates sind Hater, wie soll ich da den Ball treffen ?”

Gewinnereinstellung:   “Es ist meine Schuld, wenn ich mental nicht wettkampffähig bin und niemand anderes ist schuld.”

Übernehme Verantwortung für dein Verhalten, Aktionen und Leistungen.

Der Hitter, der sich Sorgen um sein Image, seinen Ruf macht, der Aufmerksamkeit erzeugen will oder es irgendjemanden beweisen will, während er sich nur auf den Ball konzentrieren soll, kann nicht erfolgreich sein. All diese Dinge erledigen sich von selbst hinterher

Entschuldigungen sind das Versagen, Verantwortung zu übernehmen, das Versagen, ehrlich mit sich selbst zu sein

5) Einstellung

Einstellung nennt man die Geisteshaltung, mit der ein Spieler an jedes Jahr, an jede Saison, an jeden Tag, an jedes Spiel, an jeden Pitch herangehst – also Gedanken, die zielgerichtet und kontrolliert sind (positiv oder negativ).

Emotionen sind Gefühle und Energie (positiv oder negativ). Sich eine positive Einstellung und Selbstbeherrschung zu bewahren, führt dazu, trotz unglücklicher Phasen und Momente oder schlechter Schiedsrichterentscheidungen, aggressiv und neutral wach zu spielen. Für Deine Einstellung braucht es übrigens kein athletisches Talent

Das Auftreten ist immer gelassen, die Körpersprache ist „BIG“, die Erinnerung ist kurz und die Rückschlagszeit kurz

6) Selbstvertrauen

“Misserfolg” ist im Baseball eine statistische Wahrscheinlichkeit (wenn ein Batter eine 0.333 Batting Average vorweist, ist das gut, bedeutet aber er hat bei drei At Bats nur einen Hit erzielt).

Man darf also “Misserfolg” nicht fürchten, Der Erfolg, nämlich Basehits, wird, wenn er wirklich gebraucht wird, kommen.

Selbstvertrauen ist einer der wichtigsten Elemente im Baseball und wie immer auch im Leben. Man muss Risiken auf sich nehmen, um Schritt für Schritt Erfolg zu haben. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt (siehe Rickey Henderson) In dem Moment. in dem  ein Ziel erreicht wird, also ein erfolgreiches At Bat, wächst das Selbstvertrauen. Mit jedem Erfolg, und wenn er noch so klein ist, wird Selbstvertrauen aufgebaut und die gesamte  Leistungsfähigkeit wird entscheidend erhöht.

Der Feind des Selbstvertrauens heißt Angst.

Angst ist der größte Hinderungsgrund für Selbstvertrauen. Angst vor einer Blamage, Angst vor dem Trainer, Angst zu versagen.

Angst ist ein Lügner, da die Situation im Moment schwieriger erscheint als sie ist.

Angst zu Versagen führt dazu, das mentale Spiel zu verlieren.

Angst vor Fehlern führt zu Fehlern. Angst zu verlieren führt zu Niederlagen.

Es gibt keinen Pitcher, der unschlagbar ist. Sogar wie gesagt Nolan Rvan, der in seiner besten Zeit schon angsteinflößend sein konnte, hat bei seinen 318 Wins nur 7 No-Hitters geworfen und hatte außerdem auch 271 Niederlagen.

Es gibt kein Team, das unbesiegbar ist (World Series Gewinner in den USA haben oft 100 Siege und dabei aber auch 60 Nieder­lagen).

Es gibt keinen  Pitch, den man  nicht schlagen kann (man kann zur Not immer noch “bunten”).

Wer einmal gut und hart den Ball geschlagen hat, kann es immer wieder tun. Wer in der Vergangenheit erfolgreich war, kann diese Erfolgssituationen in die jetzige Situation übertragen. Die Technik, die Herangehensweise, das Auftreten muss immer gleich und gelassen sein. Siehe auch Gleichheit ist Größe beim Pitching. Das Wissen, dass es geht, dass man es kann, ist ein weiterer Bestandteil beim Aufbau von Selbstvertrauen. Das gilt natürlich auch im Feld, beim Baserunning und allen anderen Aufgaben.

Selbstvertrauen führt dazu, dass ein Batter instinktiv weiß, dass der Pitcher servieren muss. Er weiß, er hat trainiert, er ist sich der Situation bewusst, er muss nur für seinen Pitch bereit sein. Baseball wird mit Selbstvertrauen gespielt, es wird mit dem Kopf gespielt. Viele Leute haben die physischen Voraussetzungen, um Baseball zu spielen. Um herauszuragen, muß man seinen Verstand benützen. Wer gut vorbereitet ist, ist  zuversichtlich. Jeder Spieler hat das selbst in der Hand, also sollte er alles machen. um gut vorbereitet zu sein.

Zuversicht wiederum bedeutet, ein Spieler fühlt sich physisch und mental in der Lage, dem Gegner erfolgreich gegenüber zu treten. Er ist vorbereitet, das heißt bereit, alles Notwendige zu tun, sein gesamtes Wissen und Ver­ständnis sowie seine Trainingserfahrung, seine „muscle memory“ einzusetzen und abzurufen. Er weiß, er hat sich gut vorbereitet, also ist er auch zuversichtlich, die Herausforderung zu meistern und gut zu spielen.

7) Lernen

Lernfähigkeit ist von großem Vorteil in allen menschlichen Angelegenheiten und deshalb auch ein wichtiges Element, um als Hitter erfolgreich zu sein. Lernfähigkeit setzt mentale Stärke voraus, um nicht in Beeinflussbarkeit umzuschlagen. Du willst lernen, deshalb liest Du das. Alle großen und erfolgreichen Spieler und Trainer wollen immer weiter lernen. Sie tauschen sich mit anderen aus, vergleichen Methoden und Philosophien, übernehmen Methoden und Philosophien, verbessern sie, lesen Biographien, beobachten die Meister, lernen aus allen Quellen und sogar anderen Sportarten und auch und vor allem außerhalb des Sports.

Verbesserungsvorschläge aus profundem Mund darf man nicht als persönliche Kritik verstehen. Als Spieler sollte man also nicht gleich in die Defensive gehen (…ja aber…), sondern zuhören  und abwägen, ob der Tip auf dem Weg zum Erfolg hilfreich sein kann. Selbst Scharlatane meinen es ja nie böse, sondern haben einfach nur keine Ahnung. Auch von ihnen kann man lernen, indem man das eigene Wissen, die eigene Methodik nochmal hinterfragt.

Lernen erfordert oft, eine alte Angewohnheit aufzugeben. und einen neuen Weg zu akzeptieren. Neue Methoden werden meistens entwickelt, um zu helfen also ist es oft angesagt, Zeit zu investieren, um zu sehen, ob sie funktionieren. Mit  Zeit und Geduld erreicht ein junger Spieler das Stadium, welches ihn in die Lage versetzt, zu erkennen, ob neue Methoden und Trainings – und Denkansätze Substanz haben, oder dem Denken von Leuten entspringt, die sich nur selbst wichtig nehmen und das 150 Jahre alte Baseballspiel neu erfinden wollen.

Jede Art von Verbesserung kommt durch Veränderung, sei es in der Technik oder im Denken. Dabei kann man ruhig kurzfristige Verschlechterungen zu Gunsten langfristiger Verbesserung riskieren. Die Fähigkeit,  aus Fehlern zu lernen, führt dazu, dass auch Fehler großen Nutzen haben. Man lernt sogar nur aus Fehlern, siehe das Thema Visualisierung.

Wer sich nach einem Fehler fragt: “Was habe ich falsch gemacht? Was werde ich das nächste Mal bei einer ähnlichen Situation anders machen?”, ist auf dem richtigen Weg.

Aus Fehlern lernt man, wenn man sich nach einem schlechten At Bat sofort  vorstellt (siehe Visualisieren), wie man es richtig macht. Man muss seine Gefühle unter Kontrolle  bringen (Tritt aus der Batters Box etc.) und den Intellekt und nicht die Gefühle (Emotionen) die Fehler korrigieren lassen.

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8.) Zum Lernen gehört selbstverständlich Vorbereitung / Training

Ein typischer Sportler gibt während eines Spieles 100%, was einfach ist. Ein herausragender Spieler gibt 100 %, um sich auf ein Spiel vorzubereiten, was schwer ist. Die am besten trainierten Spieler sind die, denen es am Wichtigsten ist. Man spielt wie man trainiert. Jedes Spiel wird auf die gleiche Art und Weise gespielt, also muß jedes Spiel auf die gleiche Art und Weise angegangen werden. Kein Unterschied zwischen entscheidenden Spielen und normalen Spielen. Alles in Game Speed. Kein Unterschied im Schwung, Herangehensweise, Strike Zone während des Trainings.

Die “Gleichheit” der Vorbereitung hilft, die Nervosität zu kontrollieren und zu stabilisieren, die während eines Spiels auftritt. Nervosität ist normal und wie ein Surfer auf der Welle reitet, muss ein Hitter die „Welle“ der normalen Spielnervosität reiten lernen. Die besten Spieler wissen. daß sie bereit sind. unabhängig davon wie wichtig das Spiel ist. Sie sind bereit, so zu spielen, wie sie trainiert haben: mit Focus, Zielstrebigkeit, konstant und zuversichtlich.

Ein guter Spieler geht nicht auf den Platz und denkt, er ist bereit. Er weiß, daß er bereit ist

9) Visualisierung (Der Verstand ist ein Muskel, trainiere ihn)

Die Fähigkeit zu visualisieren, ist, um das Hitting zu meistern, essentiell. Visualisieren bedeutet, sich vor dem inneren Auge Szenen ablaufen zu lassen.

Vor einem At Bat, im On Deck Circle stellt sich ein Batter vor (visualisiert), den Ball genau mit dem Sweet Spot zu treffen; er stellt sich vor, wie sich das anfühlt, wie er den Ball in die Strike Zone kommen sieht, wie alles zusammenspielt, das Ausholen, das Peitschen, der Follow Through; er nimmt sozusagen die Zukunft vorweg. Nach jedem Spiel, nach jedem At Bat werden At Bats in Erinnerung gerufen, bei denen alles richtig gelaufen ist. die Bälle, die  hart geschlagen wurden. Noch wichtiger wird das Instrument des Visualisierens nach unbefriedigenden At Bats. Man bringt sich die Schwünge vor Augen, die aus welchen Gründen auch immer schlecht getimed waren, schlechte Pitches, nach denen man geschwungen hat, hervorragende Pitches mitten in der Strike Zone, für die man nicht bereit war. Jetzt stellt man sich vor (visualisiert), wie es richtig gewesen wäre und so wird auch ein katastrophales At Bat zum wichtigen Instrument, um später im Spiel, später in der Saison, wenn es wirklich gilt, mit kühlem Kopf an die Platte zu treten.

Drill: Mit geschlossenen Augen, den Pitcher und den Ball zunächst in „Zeitlupe“ visualisieren: Das Laden, das Timing, den „Approach“, den Kontakt und den „Follow Through“. Danach das Ganze immer schneller, Fastballs, Kurven, Change Ups, Sliders, jede Location

Viele Kinder sehen sich selbst (visualisieren) als Major-League-Spieler, die super Plays machen, Homeruns schlagen oder auch ein fantastisches Spiel pitchen. Viele Erwachsene vergessen.  Major-League-Spieler sind Erwachsene. die es nicht vergessen haben

10) Beherrschung der Strikezone

Ein weiterer dem Thema Visualisierung verwandter Aspekt ist die Beherrschung der Strikezone. Es ist unstrittig, daß in der Regel nur Strikes in Hits verwandelt werden können und dass der Batter, der nur Strikes attackiert, einem Pitcher die meisten Probleme bereiten wird. Um die imaginäre Strikezone im Unterbewusstsein zu verankern, visualisiert man; das heißt man lässt vor dem inneren Auge zu Hause, auf dem Weg zum Training, während des Batting Practise, im On Deck Circle die Strikezone entstehen und lässt imaginäre Pitches in – und außerhalb dieser Strikezone auftauchen und übt, selektiv zu sein. Die Fähigkeit eines Batters, konstant Strikes von Balls zu unterscheiden und entsprechend zu agieren, beraubt den Pitcher einer seiner Hauptwaffen, nämlich, den Batter dazu zu bringen, nach Pitches außerhalb der Strikezone zu schwingen und sich selber aus dem Spiel zu nehmen.

Alle großen Hitter der Baseballgeschichte waren und sind Meister der Strikezone.

11) Konzentration

Konzentration ist das Geheimnis des Erfolges in der Politik, im Krieg, im Handel sowie bei allen anderen menschlichen Angelegenheiten. Außergewöhnliche Leistung setzt außergewöhnliche Konzentration voraus und  konstant Bälle hart zu schlagen, ist eine außergewöhnliche Leistung. Der schwierigste Aspekt beim Hitting ist die Konzentration. In der Lage zu sein, alles aus seinem Kopf zu verbannen, während man an der Platte steht, ist nicht leicht. 90 % des Spiels ist Konzentration. Wer  in die Batters Box geht und  Fans oder Freunde reden hören kann, weiß oder sollte wissen, dass er unkonzentriert ist. Wer sich vor 50.000 Leuten fühlt, als wäre er  allein, weiß, daß er konzentriert ist. Wenn man in einem Spiel gut schlägt, denkt man nicht viel, weil man konzentriert ist. Wenn man nicht gut schlägt, liegt das oft oder sogar meistens daran, daß man zu viel an alles Mögliche außer dem Ball denkt.

Konzentration heißt, die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die zu erledigende Aufgabe zu richten. Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache die Hauptsache ist und bleibt.

Es besteht ein Unterschied zwischen Denken und Konzentration, Denken und Fühlen. Im Spiel Modus wird nicht mehr gedacht, wir sind im Ja-Ja-Ja-Nein Modus.Denken während eines At Bats bedeutet, Du bist abgelenkt, denn Konzentration ist per definitionem das Fehlen von allem Störendem (siehe: DCBA, clear)