Turniersieg für die 2009-er

4. Platz für die 2010/11-er

Nettuno U 11/U12 Tag 5

U 12: Zuerst lässt sich  mit Sicherheit sagen, dass es ein erfolgreicher Trip noch einmal in die Sonne, in den Baseballsommer war. Die U 12-er (Jahrgang 2009) spielten zwar im Halfinale gegen die Nettuno Academy eher nicht ihr A-Game, aber erreichten trotzdem das Finale. Starter Robert Haffner (Mainz A´s) begann zwar etwas unsicher, fing sich aber und warf dann doch solide . Nach ihm kam dann gemäß der 2 – Innings – Regel wieder Nicolas Wäller, der vor allem  in Barcelona, aber auch in seinem ersten Outing  in Nettuno sehr stark agiert hatte. Gegen die Nettuno Academy war es aber nicht sein Tag, doch zum Glück war die Defensive insbesondere das Infield zunächst auf Zack, exekutierte zwei Run-Down Outs hintereinander, vergaß dann aber vor lauter Freude, dass erst zwei Outs waren und rannten vom Feld. Nalu Cegiel konnte allerdings auch souverän das letzte Aus und danach auch das Spiel als dritter Pitcher beenden. Letztendlich waren die deutschen Spieler insgesamt doch so überlegen, dass es auch nach einer schwächeren Mannschaftsleistung zum Sieg reichte.

Solche Spiele sind auch sehr wichtig, um zu verstehen und einzusehen, um was es geht, will man erfolgreich auf einem gewissen Level Baseball spielen. Abends hatten wir wie auch bei den U 15 Nationalspielern begonnen uns selbst nach Scout-weise im 20 – 80 Rahmen nach den mentalen Parametern Grinder – Dirtbag – Rock -Rat einzuschätzen, zu visualisieren, zu rekapitulieren. Die Jungs werden auch in dieser Kategorie immer besser. Nachmittags spielten sie hart umkämpfte  Wiffleball – Matches, am Sonntag nachmittag/abend gar ein komplettes Vierer-Turnier, U 12-er und U 11-er gemischt.

Am Montag war dann leider das richtig  schöne Spätsommerwetter zu Ende, doch das Finale gegen Cervignano konnte zum Glück trotzdem gespielt werden. Es war ein spannendes, tolles Spiel, denn der verstärkte italienische Meister aus Friaul hatte seine besten Pitcher aufgespart und spielte fehlerlos, wir aber auch. Gleich im ersten Inning wurde der mit einem Double auf Base gelangte Lead-Off Samuel Redle (Stuttgart Reds/Ulm Falcons) von Emilio Götz (Paderborn U´s) ins Ziel geschlagen und Jayme Warlies (Karlsruhe Cougars) knatterte einen Solo Homerun ins Right Centerfield. Das Spiel blieb aber knapp, Starter Jules Moser (Paderborn U´s) war wie seine Feldspieler in Topform. Als nächster kam Samuel Redle auf den Hügel, der seine Sache auch gut machte, obwohl die Italiener auch immer wieder Baserunners hatten. Es stand 5 – 1 für die DBA All Stars nach dem 4. Inning und dann kamen auch die Cervignano Jungs zu Runs. Emilio Götz warf jetzt, es stand 6 – 3 im letzten Inning, die Bases waren nach Hits und Walks geladen und dann kam Jayme Warlies mit zwei Outs und trat das aufkommende Feuer vor den heißblütigen, aggressiven italienischen Zuschauern mit einem Strikeout aus. Das letzte Spiel war das beste gewesen, neben Jayme und Emilio hatten auch Jules Moser, Benito Bull ihre Hits, dazu kamen ein paar Walks, harte Kontakte, alles in allem eine gute Leistung der kompletten Mannschaft. Ario Krischok (Mainz), Robert Haffner (Mainz) und Emil Hirschberger (Heidenheim) zeigten, dass sie auf verschiedenen Positionen einsetzbar sinde, Tyler Speer (Paderborn U´s)  am zweiten Base spielte wie Shortstop Benito Bull (Raubritter) fehlerlos, Nalu war Mr. Zuverlässig auf dem Pitcher´s Mound, Luca Grasselini catchte fast alle Innings und wurde immer besser….. Spiele und mehr Spiele sind was es braucht, um den deutschen Baseball speziell nach der Pandemie weiter zu bringen und die gab es in Nettuno auch wenn ein paar Gegner für unsern 2009-er Jahrgang eher zu schwach waren. Für die 2010/11-er jedoch war das Turnier, die erste große Reise, das Zusammenspiel und die beginnende Kameradschaft untereinander aber auch mit den Größeren eine tolle Sache. Am Ende sprang nach Xtra Innings zwar “nur” der vierte Platz raus, aber die aus unserem Future Stars Programm hervorgegangenen Jungs zeigten tolle Leistungen, wuchsen als Team zusammen und man kann gespannt sein, was sie 2022 bei der EM wohl reißen werden. Mein Dank geht insbesondere auch an Michele Grasselini, der als inoffizieller Delegationsleiter den Kontakt mit den Veranstaltern, Restaurants, Hotel und allem was am Besten in Italien auf italienisch funktioniert, gemanagt und gemeistert hat. So war es eine gelungene, schöne Reise mit zwei Teams, vielen netten Eltern (auch an euch Danke für die Unterstützung), den Coaches und den beiden Betreuerinnen Wencke und Marlies, die die Kleinen leibevoll und streng versorgten.

U 11 von Dominik Buder (nach dem Halbfinale)

Endstation Halbfinale für unsere U11, denn das ältere Team aus Cervignano, gespickt mit sechs amtierenden Europameistern, erwies sich für unsere wacker kämpfenden U11er als zu große Hürde.

Los ging es für Startingpitcher Samuel Gühring gleich unglücklich, als ein recht deutliches Aus an der ersten Base von der Homeplate-Schiedsrichterin (pro Spiel wurde leider jeweils nur ein/e Umpire vom Ausrichter gestellt) safe gecallt wurde. Nach zwei souveränen Aus führte so das letzte Single des Innings zur 1:0 Führung für die Italiener. Mit einem Strikeout wurde das Halbinning anschließend beendet.

Unsere Jungs starteten ebenfalls gleich mit einem erfolgreichen Lead-Off-Batter, denn Levi Schwarz kam durch Single auf Base und konnte durch einen Error bis auf das zweite Base vorrücken doch der starke italienische Starter ließ den nächsten beiden deutschen Schlagleuten keine Chance und durch einen fatalen Baserunningfehler brachte auch das Single durch Ricardo Wagner Perez keinen Run ein, da Levi Schwarz am dritten Base vom italienischen Catcher ausgeworfen wurde.

Das zweite Inning begann für Samuel Gühring besser und so wurde der erste Italiener gleich via Strikeout zurück auf die Bank geschickt und auch die übrigen Batter konnten Samuels platzierten Würfe nicht verwerten. Im Nachschlag zeigte der italienische Pitcher nach zwei Hits durch Luis Fermin Giere und Samuel Gühring aber seine Klasse, oder vielmehr seinen Curveball, und strikte direkt die nächsten drei deutschen Batter aus.

Im dritten Inning übernahm Ricardo Wagner Perez für Samuel Gühring auf dem Mound und musste nach Fehler und Hits einen weiteren Run für die aggressiv schwingenden Italiener zum 2:0 hinnehmen, ehe ein spektakuläres Double-Play durch Emanuel Linares Herrmann das Inning beendete. Leider dominierten die italienischen Reliefpitcher in den Innings 3, 4 und 5 unsere wacker kämpfenden Jungs in langen At-Bats schlussendlich souverän und ließen weder Runs noch Hits zu, sodass auch das starke 1-2-3 Inning von Ricardo Wagner Perez in Inning 4 den Druck für Reliefpitcher Linus Boll Anfang des fünften Innings nicht verringerte. Dieser schaffte zwar schnelle zwei Aus, doch dann wollten die Fastballs nicht mehr in die Zone und ein hängender Curveball wurde von den starken Italienern zum 2-Run-Double und der 4:0 Führung an den Zaun gewuchtet.

Im sechsten und letzten Inning legten die Italiener den Grundstein zum Sieg, denn zwei weitere Runs durch weite Hits beendeten den Arbeitstag für Linus Boll und Reliefpitcher Michel Hundt musste direkt auf die harte Tour lernen, was internationale Tophitter mit hängenden Kurven machen. Der italienische Powerhitter knatterte diesen Pitch umjubelt zur 8:0 Vorentscheidung weit über den Zaun im Centerfield – 2-Run-Homerun.

Aber wer jetzt dachte unsere Jungs würden sich nun aufgeben, der sah sich getäuscht, denn obwohl auch der Pitcher im letzten Inning internationale Klasse hatte und den ersten Batter ausstriken konnte, so erkämpfte sich Luis Fermin Giere in einem langen At-Bat einen Walk, Samuel Gühring kam per Hit-by-Pitch auf Base und Pink-Hitter Felipe Morales Weggemann kam ebenfalls auf Base, sodass ein weiterer Hit-by-Pitch gegen Jannes Schewe den Ehrenrun für unsere junge deutsche Auswahl bedeuteten, ehe der erneut stark aufspielende Thomas Hopfensberger mit seinem RBI-Single für den zweiten Run sorgte, welcher leider auch den Schlusspunkt setzte – Endstand 8:2.

Am Ende spiegelt das Ergebnis nicht den Spielverlauf wider, denn unsere Jungs ernteten nicht nur Lob aller Coaches, Zuschauer und Gegner, sondern sie brachten die routinierten U12 Nationalspieler des amtierenden Europameisters aus Italien ganz schön in Verlegenheit und ließen aufblitzen, dass mit ihnen in der nahen Zukunft zu rechnen ist.