PONY 2024

Silber in Prag

PONY Team mit Silber in Prag

Leider hat es auch für das junge PONY Team nicht zur Titelverteidigung gereicht. Gegen einen starken Gegner aus Italien musste man sich nach einem harten Kampf am Ende 6:11 geschlagen geben. Die Zuschauer sahen über weite Strecken ein hochklassiges, spannendes Spiel, das zu jeder Zeit auf Messers Schneide stand. Starter Jules Moser konnte mit seinen harten Fastballs und gutem Offspeed die hochgefährliche Offensive der Cervelli Baseball Akademie (Im Prinzip die italienische Nationalmannschaft) lange gut im Griff halten. Dennoch merkte man, dass die Schlagmänner von eins bis neun der Italiener ein anderes Kaliber boten, als noch die Gegner der Vorrunde. Durch ein zwei “Bubus” und einem Balk mussten wir erst einmal einem 0:2 Rückstand hinterherlaufen. Der Linkshänder der Gastgeber warf solide und hielt uns ebenfalls auf Abstand. Leider ließen wir schon früh zu viel liegen. Bei Bases Loaded und einem Aus, hätten wir schon früher auf das Scoreboard kommen müssen, aber mussten leider zwei Strikeouts hinnehmen. Wer sich auskennt, erkannte schnell, dass dieses Spiel in jede Richtung hätte gehen können. So kam es, dass wir dann Anfang des dritten Innings einen Error der Italiener skrupellos bestraften und sechs Runs scorten zur 6:2 Führung, darunter ein sehenswerter 2-Run Homerun von Tyler Speer. Jules Moser kam seinem Pitch Limit immer näher. 95 Pitches war das Maximum, was auch Sinn macht in dieser Alterstufe. Mittlerweile erkämpften sich die Azzuri einen weiteren Run. 6:3 am Anfang des 6. Innings. Fynn Weiss war als Feuerwehrmann eingeplant, löste Jules Moser dann auf dem Hügel ab. Zwei Tage zuvor pitchte Fynn ein großartiges Spiel, hatte super Command, Speed und gutes Offspeed Repertoire. Die perfekte Waffe gegen eine starke Lineup. Leider erwischte Fynn aber einen denkbar schlechten Tag. Gefühlt 5 Milen langsamer und ohne jegliche Kontrolle schienen ihm die Nerven ein wenig durchzugehen. Auch alles halb so wild. Die Spieler sind jung und müssen sich erst einmal in solche Drucksituation einfühlen, sich durchkämpfen und egal mit welchem Ergebnis ihre Schlüsse ziehen. Schon nach drei Battern musste Fynn also wieder das Feld räumen und Pascal Maibaum sollte es richten. Mit jetzt 6:5 gingen wir ins letzte Inning. Offensiv schafften wir nichts mehr. Der inzwischen eingewechselte Pitcher Chinello, der schon seit Jahren bekannt ist und eines der größten Talente in Europa, ließ uns leider keine Chance, etwas Zählbares zu fabrizieren. Dass es “nur” bzw immer noch 6:5 für uns stand verdankten wir auch Luca Grassellini, der im Right Field bei zwei Aus und Bases Loaded einen spektakulären Diving Catch hinlegte, der mit Sicherheit drei Runs verhinderte. Ein unfassbares Play. Drei Aus fehlten uns also zum Sieg, doch jeder wusste und spürte, dass dies ein schweres Unterfangen werden würde. So kam es dann letztlich auch. Zwar traf Pascal die Strikezone und warf all seine Pitches für Strikes, aber die schlagstarken Italiener drehten so richtig auf. Gepaart mit einigen Unkonzentriertheiten der Defense und dann doch nervösem Spiel, bekamen wir gleich 6 Runs eingeschenkt. Darunter einige harte Shots und ein Three Run Homerun der Gastgeber. Unsere letzte Offensivchance verpuffte leider auch und so hieß es am Ende 6:11 und Platz 2 beim PONY Qualifier in Prag.

Trotzdem können die Jungs stolz auf das Erbrachte sein. Sie haben zu jeder Zeit an sich geglaubt, hart gefightet und zeigten eine gute Einstellung auf und neben dem Platz. Linus Boll durfte sich noch zum Best Batter des Turniers krönen lassen. Durchweg alle haben ihre Playing Time bekommen, die einen mehr die anderen weniger, so ist das im Leistungssport. Auch die junge Wilden wie Tino Bieth und Gideon Kutzner haben gezeigt, dass in Zukunft mit ihnen zu rechnen ist. Ein sympathischer Haufen, der eine gute Baseball Zukunft vor sich hat. Heute haben Kleinigkeiten gefehlt und für die Entscheidung gesorgt. Baseball, A Game Of Inches.

Danke auch an meinen Coaching Staff rund um Dennis Stechmann und Henry Matzpreiksch. Die beiden haben einen guten positiven Zugang zu den Jungs und sorgen für die gewisse Gelassenheit, die in Drucksituationen auch wichtig werden kann. Diese Gelassenheit und der Drive bei allem 100 Prozent zu geben, mit dem Team im Rücken wird der Garant für hoffentlich weitere Erfolge in der Zukunft.